Mittwoch, 21. Juni 2006

Fußball und Sex



Jetzt haben die 2 Dinge offiziell etwas miteinander zu tun.
Hier kann man die DVD kaufen.

Gut im Bett?

Hier muss ein Tornado gewütet haben: leere Weinflaschen stehen herum, an der Türklinke hängt ein Slip, und auf meinem Oberarm leuchtet ein blauer Fleck, als hätte sich jemand darin festgebissen. Dieser Jemand schläft neben mir, unschuldig zusammengerollt. Aber von wegen: Noch Minuten vorher drückte sich sein Mund auf meinen Mund, mein Mund auf seinen Bauch und darunter, er hinter mir, ich auf ihm, im Stehen, Sitzen, Liegen. Wie kann er jetzt nur schlafen - nach dieser Schlacht, diesem Naturereignis? Er sollte Liebesschwüre in mein Ohr flüstern oder meinen Nacken anbeten, aber nicht wegschlafen. Stattdessen soll er zugeben, dass ich gut bin, eine wahre Granate, und dass diese Nacht die beste seines Lebens war. Jawohl!

Nur ein Fünkchen Restverstand hält mich davon ab, ihn wachzurütteln. "War ich gut?" - Diese Frage darf man als normaler Mensch gar nicht stellen, da sie keine ehrliche Antwort erwartet, sondern nur die Eitelkeit streicheln soll. Trotzdem nagt sie weiter in meinem betäubtem Hirn, eben weil niemand sie beantworten kann. Kein Schiedsrichter stand daneben, der 13 von 10 möglichen Punkten vergeben konnte. Niemand war dabei, niemand weiß, wie ich im Vergleich mit anderen Frauen abschneide - außer vielleicht meine wichtigsten Ex-Freunde: Die sollten ungefähr beurteilen können, ob ich einen Orden mit der Aufschrift "GIB" (Gut im Bett) verdiene - posthum sozusagen. Ein kleiner Rundruf beginnt, in den ich beiläufig die GIB-Frage einstreue. Nummer eins antwortet vorbildlich, als ob er sämtliche Frauenmagazine auswendig gelernt hätte: "Süße, allein deine Küsse sind eine Wucht." Wirklich wahr? Schnell zu Nummer zwei. Für ihn mische ich "ganz oben in der ersten Liga" mit, sogar in der "Champions League", um ganz genau zu sein. Nummer drei wehrt sich erst, sagt dann nach langer Drängelei, dass ich immerhin unter seinen Top Ten rangieren würde. Egal. In meine Top Twenty wird er auch nicht kommen, sollte die Zahl jemals in erreichbare Nähe rücken.

Nun kenne ich zwar die ungefähren Ranglistenplatzierungen, weiß aber noch nichts darüber, warum das so ist: Bin ich wild genug? Weiß ich, wie ein anständiger Blow-Job funktioniert? Noch dazu ist völlig ungeklärt, was "gut" generell sein soll - Stoßfrequenzen, Lautstärke, spezielle Hüftrotationen? Sollen Männer besonders ausdauernd sein? Müssen Frauen immer scharfe Wäsche tragen? Oder zählt womöglich etwas ganz anderes? [via gmx]

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