Wenn er all die Dinge tut, die Frauen nicht kapieren - und sich von ihnen trotzdem nicht davon abbringen lässt. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es die Männer seien, die Frauen nicht verstehen.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Die Frau, das sogenannte unbekannte Wesen, sollte sich mal lieber ein bisschen mehr ins Zeug legen, um herauszufinden, wie Kerle ticken. Da es aber tatsächlich schwierig ist, den Dingen so ganz ohne Hilfestellung auf den Grund zu gehen, nehmen Sie die Kleine bei der Hand und helfen Sie ihr mit diesen Zeilen auf die Sprünge.
Warum unser Kühlschrank leer ist ...
... bis auf eine Flasche Bier und eine matschige Banane. Ihre neue Freundin besucht Sie zum ersten Mal in Ihrer neuen Wohnung, rennt schnurstracks in die Küche, reißt die Kühlschranktür auf und lässt sie entsetzt wieder zufallen. Ihren Blick werden Sie nie vergessen, sie stammelt: "Ich habe gedacht, du bist anders als die anderen." Und Sie haben gedacht, sie hätte einfach Hunger.
Erklärung: Erzählen Sie Ihr diese Geschichte: Der Mann ist ein Jäger. Schon immer gewesen. Der Nahrungsbeschaffer, der mit List und Waffen die Beute treibt, stellt und tötet, um sie zu essen, wenn er Hunger hat. Irgendwann wurden die Frauen zu faul und wollten dem Mann nicht mehr auf die Jagd folgen. Sie kratzten sich unter den haarigen Achseln, wenn der Mann sich aus dem Blätterbett erhob und zirpten: "Ich bleib' noch liegen, Schatzi, bringst du mir was mit?" Und die Männer taten es. Doch weil die Frauen mit ihren Hühnermägen nie alles aufaßen, was der Mann von der Jagd mitbrachte, musste er den Kühlschrank erfinden, damit die Beute nicht verdarb. Und irgendwann waren alle Kühlschränke voll, und das Leben war schön.
Bis die Frauen sich so sehr langweilten, dass sie selbst wieder auf die Jagd gingen - nach anderen Männern. Und so waren die Kühlschränke bald außer kalt auch wieder leer. Heute ist der Kühlschrank das Einzige, was dem Mann aus dieser warmen Zeit der Treue geblieben ist. Ein unnutzes Andenken aus schöneren Tagen, das nur dazu taugt, kurzfristig große Mengen Bier kalt zu stellen, um mit ebenso einsamen Freunden auf die vergangene große Zeit der Jagd und der Familie anzustoßen. Aber Essen? Im Kühlschrank? Das braucht der Mann nicht. Egal, ob beim Italiener oder an der Dönerbude: Er verspeist die Beute wieder wie früher, nämlich sofort (siehe auch: Warum wir Ravioli kalt essen).
Warum wir eine Carrera-Bahn haben
Sie hat es getan. Sie hat tatsächlich versucht, sie wegzuschmeißen! Ihre gute alte Carrera-Bahn. Mit zwei scharfen Doppelkurven! Ausgelacht hat sie Sie, als Sie sie aus der Mülltonne geholt haben. Jetzt liegt sie im Bett und schmollt, und Sie liegen, Arme und Beine um den abgestoßenen Karton gewickelt, im Wohnzimmer auf der Couch und machen leise "Mmmmäääähmääähmmmmm". Als Sie sicher sind, dass sie schon schläft, sagen Sie laut: "Solche Kurven wünscht sich jeder Mann!"
Erklärung: Das Auto ist das männliche Symbol für Freiheit und Stärke. Ein Auto ist nicht, wie Frauen immer behaupten, bloß ein Ding. Es ist ein Körperteil, die logische Verlängerung des Gasfußes. Doch leider ist dieses Körperteil heute gelähmt durch Staus und Tempo-30-Zonen, es droht ihm gar die Amputation durch ein morbides Ärzte-Konsortium in Flensburg. Also kehrt der Mann zurück zu seinen Wurzeln, an den Ort, wo er schon gefahren ist, als er kaum laufen konnte, wo er seinem Geschwindigkeitsrausch ungebremst frönen kann. Wo er mit einem guten Freund ein Rennen fahren und ihn aus der Spur drängen darf. Wo er Sex mit Playmobil-Boxenludern hat und beim Reifenwechsel ein Bier trinkt. Im übrigen macht eine Carrera-Bahn ungefähr genauso viel Lärm wie ein Epiliergerät. Was stört sie also genau?
Warum wir Socken liegen lassen
Dem einen ist Blütenduft eine süße Bereicherung - der andere ist Pollenallergiker. Ähnlich ist es mit getragenen Socken. Sie haben sich längst daran gewöhnt, die feuchten Beutel mit der charakterstarken Note abzustreifen, wo sie gerade sitzen. Es gehört einfach zur häuslichen Bequemlichkeit, beim Fernsehen die Socken auszuziehen. Ihre Freundin findet das nicht so toll. Zumindest sagte sie so etwas, bevor sie ohnmächtig wurde.
Erklärung: Ein gesundes männliches Selbstkonzept funktioniert nur, wenn der Mann alles, aber auch wirklich alles an sich selbst zu schätzen weiß. Und das gilt außer für eine haarige Brust und schmutzige Fingernägel auch für den eigenen Körpergeruch. Bei voller Entwicklung dieser selbstschwelgerischen Akzeptanz fällt ihm der Gestank gar nicht mehr auf. Aber immerhin ist er darin extrovertiert: Er käme nie auf die Idee, seine getragenen Unterhosen oder Socken in einschlägigen Magazinen zum Postversand anzubieten.
[via
gmx]