Kambodschas erste Partnervermittlung hat die Behörden des konservativen buddhistischen Landes in helle Aufruhr versetzt. Die Aktivitäten des Unternehmens seien "sehr Besorgnis erregend", sagte der Direktor der Kulturbehörde in der Hauptstadt Phnom Penh, Mom Soth, am Freitag.
"Das ist nicht Teil der Khmer- Kultur. Jeder hat das Recht, ein Geschäft zu betreiben oder sich selbst einen Partner zu suchen. Unter kulturellen Gesichtspunkten ist dieser Weg zur Heirat inakzeptabel."
Nur wenige Stunden, nachdem örtliche Medien über die Agentur berichtet hatte, entsandten die Behörden ein Inspektionsteam, um die Firma in Augenschein zu nehmen, hieß es. Zunächst war offen, ob das Unternehmen schließen muss. Die Chefin des Vermittlungsdienstes, Seng Leakhena, ist sich indes keines Vergehens bewusst. Sie habe für umgerechnet rund 30 Euro bereits zwei Ehen in die Wege geleitet, in den Büchern stünden etwa 100 Hochzeitskandidaten.
In der noch immer stark von Traditionen geprägten Kultur Kambodschas werden Ehen häufig von den Eltern eingefädelt. Ansonsten wird erwartet, dass Männer an die Familien herantreten und die Eltern um die Hand der Tochter bitten.
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gmx]